Hüttentour durch das Karwendelgebirge

Tag 1 – von Scharnitz zum Karwendelhaus

Am Vorabend unserer Wanderung sind wir gemeinsam von München mit dem Zug nach Scharnitz angereist. Dank österreichischer Bahn gestaltete sich die Anreise als problemlos. Die zwei Stunden vergingen wie im Flug. Nach dem Abendessen ging es relativ früh ins Bett.
Nach dem Frühstück in unserem Hotel ging es um 09:30 Uhr los zu unserer Wanderung. Der Weg führte uns größtenteils über eine Waldautobahn im Tal entlang. Kurz vor dem Karwendelhaus (1790 m) gab es nochmal einen kleinen Anstieg. Insgesamt hatten wir heute eine Strecke von 16,3 km. In meinen Augen war die Strecke etwas zu touristisch und bot wenig Abwechslung. Die nächsten Tage sollte ich aber noch auf meine Kosten kommen. 

Tag 2 – vom Karwendelhaus zur Eng Alm

Der nächste Tag startete um 06:00 Uhr nach einer sehr kalten Nacht. Allgemein war das Karwendelhaus bis auf den Gastraum sehr kalt. Vielleicht hat es diese Eigenschaft dem schattigem Platz zu verdanken 🙂 Nach dem Frühstück ging es erstmal bergab über den kleinen Ahornboden (1394 m). Von dort über die Ladiz-Alm zur Falkenhütte (1846 m). Leider wird diese Hütte gerade renoviert und somit muss man aktuell weiterlaufen bis zur Eng Alm (1232 m). Dabei passiert man das Hohljoch (1974 m). Diese Strecke ist ziemlich abwechslungsreich. Es geht bergauf, bergab, durch leere Flusstäler, Wald oder Geröllfelder. Auf der Eng Alm gab es eine leckere Brotzeit mit selbst-gemachten Käse und frischer Wurst. Hier haben wir uns auch erstmal eine warme Dusche gegönnt, da am Vorabend auf dem Karwendelhaus es aufgrund von Stromengpässen keine Möglichkeit gab sich zu duschen.  

Tag 3 – von der Eng Alm zur Lamsenjochhütte

Unser dritte Tag war der abwechslungsreichste, obwohl die Strecke die kürzeste war. Über den Panoramaweg liefen wir Richtung Bims-Alm (1500 m). Kurz vorher allerdings bogen wir rechts ab, um uns den Ab-und Aufstieg zum Lamsenjoch zu sparen. Dabei ging es über Stock und Stein in Richtung westliches Lamsenjoch (1940 m). Diesen Weg haben wir eher zufällig mitbekommen. Er ist wohl auch noch auf alten Karten eingezeichnet. Am Anfang muss man einfach drauf los laufen (die roten Wegmarkierungen fehlen, da diese an Bäumen waren, welche gerodet wurden oder umgestürzt sind). Später sind die Wegmarkierungen mit etwas Suche zu finden. Kurz vor der Lamsenjochhütte (1953 m) passiert man noch das östliche Lamsenhjoch auf 1896 m. Von der Lamsenjochhütte hat man einen guten Blick in alle Richtungen und es bietet sich an auch die Lamsenspitze zu besteigen. Wir waren allerdings zu spät dran und hatten nicht die passende Ausrüstung dabei. Als Alternative ging es auf das Schafjöchl (2157 m). Ich habe allerdings die letzten 50 m vor dem Gipfel auf einer größeren Plattform aufgegeben. Die Höhenangst war einfach zu groß. Wie heißt es doch so schön in den Bergen: „der größte Sieg am Gipfel ist der Verzicht“

Wir sind wie immer um 20 Uhr ins Bett gegangen. Gegen 22:30 Uhr bin ich nochmal wach geworden und habe mich für ein paar Sternbilder aus der Hütte geschlichen. 

Tag 4 – von der Lamsenjochhütte nach Stanz

Unser letzter Tag startete mit einem wunderschönen Sonnenaufgang. Danach ging es die ganze Zeit bergab Richtung Stanz. Kurz vor dem Ort sind wir noch durch die Wolfsklamm gelaufen. Diese bietet sich als Alternative zum normalen Wanderweg an und kostet pro Person fünf Euro. Von Stanz ging es wieder per Zug nach München. 

Gesamter Streckenverlauf

Fotos von der Tour