Tag 1, Do: Von Dresden nach Bad Schandau
Für unsere viertägige Radreise von Dresden nach Prag trafen wir uns am Vormittag um 11 Uhr an der Elbe in Dresden. Die Anreise mit dem Zug verlief reibungslos, allerdings war dieser sehr voll, sodass ich die erste Stunde stehend verbringen musste.
In Pirna legten wir einen Mittagshalt ein und teilten uns eine köstliche Fischplatte. Die Landschaft entlang der Elbe ist wirklich sehenswert, und ein Blick von unten auf die Bastei lohnt sich auf jeden Fall! Der Radweg war hervorragend ausgebaut und gut beschildert, was die Tour sehr entspannend machte.
Ohne größere Zwischenfälle und nach einer tollen Fahrt erreichten wir Bad Schandau. Dort erwartete uns eine großartige Ferienwohnung im Apartmenthaus Saxonia. Nachdem wir uns frisch gemacht und die Räder sicher verstaut hatten, unternahmen wir noch einen kurzen Erkundungsgang durch die Stadt. Das Abendessen gestaltete sich etwas schwierig, da fast alle Restaurants ausgebucht waren. Schließlich fanden wir jedoch im Hotel Lindenhof noch ein leckeres Gericht.
Tag 2, Fr: von Bad Schandau nach Litoměřice
Der Tag begann um 9 Uhr mit einer Radtour zum Bahnhof Bad Schandau, wo uns ein sehr gutes Frühstück erwartete. Ehrlich gesagt war es so reichhaltig, dass es fast für den ganzen Tag reichte.
Um 11:30 Uhr überquerten wir die Grenze zu Tschechien und legten eine kurze Rast ein. Eine Stunde später, um 12:30 Uhr, machten wir einen Zwischenstopp in Děčín, um uns mit Getränken zu stärken. Auf der gesamten Tour gab es zahlreiche Gelegenheiten, sich mit Essen und Trinken zu versorgen, sodass ich meine Trinkflaschen kaum nutzen musste.
Um 16 Uhr stieß Jana in Ústí nad Labem zu uns, womit unsere Reisegruppe komplett war. Der Radweg entlang des Flusses war durchgehend schön und abwechslungsreich – mal Gravel, mal Asphalt, mal Schatten, mal Sonne, und stets gut ausgebaut.
In Litoměřice angekommen, bezogen wir eine Ferienunterkunft mit Frühstück. Die Zimmer waren hervorragend ausgestattet, jedoch mussten wir unsere Fahrräder in einem sehr feuchten Keller abstellen. Vor dem Abendessen lernten wir eine Gruppe aus Berlin kennen, die Radtouren für Gruppen organisiert. Der Austausch war äußerst spannend.
Nach dem Abendessen hatte ich etwas Schwierigkeiten, einzuschlafen. Ich war satt und der Raum war sehr warm, doch zum Glück sorgte die Klimaanlage schließlich für Abhilfe.
Tag 3, Sa: Litoměřice nach Mělnik
Unser Tag begann um 10 Uhr mit einem reichhaltigen Frühstück in der Pension. Für den heutigen Tag waren vereinzelt Regenschauer vorhergesagt. Trotz allem starteten wir optimistisch und legten gegen 12 Uhr einen Zwischenstopp an einer kleinen Imbissbude ein, wo wir eigentlich nur etwas trinken wollten. Doch als es zu regnen begann, blieben wir eine Stunde dort und gönnten uns noch eine Portion Pommes. Als der Regen nachließ, setzten wir unsere Tour fort.
Der Radweg führte uns durch alte Wälder, die nach dem Regenschauer etwas Magisches hatten. Gegen 14 Uhr erreichten wir Mělnik, erkundeten die Altstadt und kehrten in ein gemütliches Café ein. Der Inhaber war sehr freundlich, und wir konnten unsere Räder sicher im Garten des Cafés abstellen. Insgesamt trafen wir auf äußerst hilfsbereite und freundliche Menschen. Auf dem Weg zur Unterkunft besorgten wir uns noch Kuchen für das Frühstück am nächsten Tag. Um 15 Uhr kamen wir in unserem Ferienhaus an, einem eigenen Haus mit Garten, etwa drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Nach dem Regen gönnten wir uns eine gründliche Reinigung und machten auch unsere Ausrüstung sauber. Jeden Tag wuschen wir unsere Radkleidung, da wir nicht viel zum Wechseln dabeihatten.
Am Abend planten wir, in der Innenstadt essen zu gehen. Da wir jedoch weder ein Taxi noch ein Uber zur Unterkunft bestellen konnten, liefen wir erneut die drei Kilometer ins Zentrum.
Das Abendessen war zwar sehr fettig, aber unglaublich lecker. Leider war die Bierauswahl begrenzt, hier hätte ich mehr erwartet.
Nach dem Essen fanden wir heraus, wie wir am besten zurück zur Unterkunft kommen, und nutzten schließlich den Fahrdienst Bold. Aufgrund des üppigen Essens und der Wärme hatte ich erneut Probleme, einzuschlafen.
Tag 4, So: von Mělnik nach Prag, Hbf.
Heute starteten wir sehr früh, nur mit einem schnellen Frühstück in der Unterkunft. Uns standen etwa 60 Kilometer bevor, und wir mussten rechtzeitig unsere Züge in Prag erreichen. Leider war der Kühlschrank zu gut eingestellt, sodass unser Kuchen gefroren war – ein etwas ungewohnter Genuss!
Die Strecke legten wir zügig zurück. Diesmal führte die Tour nicht nur am Fluss entlang, sondern auch durch Wälder und Dörfer, teilweise über Landstraßen. Unterwegs passierten wir beeindruckende Schlösser.
Um 12:30 Uhr kamen wir in Prag an. Auf dem Marktplatz gönnten wir uns einen kleinen Snack, während wir uns langsam durch die von Touristen überfüllten Straßen bewegten. Wir alle erreichten rechtzeitig unsere Züge. Die Rückreise nach München war allerdings etwas beschwerlich, da die Deutsche Bahn wieder einmal Probleme hatte. Im Zug nach Berlin führte ich noch ein interessantes Gespräch mit einem Radbegeisterten, der von Berlin nach Bukarest geradelt war.