Wie auch die Jahre zuvor sind wir wieder nach Kalymnos geflogen für eine entspannte Kletterwoche. Um den ganzen Urlaubern und Touris aus dem Weg zu gehen sind wir von Mittwoch bis Mittwoch geflogen. Unser Flieger ging von München gegen 16:00 Uhr. Der Check-In bei Lufthansa gestaltete sich problemlos. Abgabe von Gepäck ohne Hilfe, einchecken und Kontrolle ohne Probleme. Mit einer Stunde Zeitverschiebung sind wir um 19:20 Uhr in Kos gelandet. Von da an mussten wir noch bis 22:00 Uhr in der Nähe des Hafens warten, ehe unsere Fähre nach Kalymnos ging. Die Überfahrt war etwas holperig, aber wegen der Müdigkeit hat sie uns nichts ausgemacht. Nach einer kurzen Taxifahrt waren wir endlich gegen 22:45 Uhr in der Unterkunft. Der sonst so tolle Blick vom Balkon aufs Meer ist entfallen. Es war einfach zu dunkel 🙂
14.10.2021
Der erste Klettertag – yehaaa 🙂 Nach dem Frühstück sind Matthias und ich mit einem Taxi zum Hafen in Portia gefahren und haben unseren reservierten Mietwagen abgeholt. Wir hatten einen großen Siebensitzer, wobei wir einen Sitz ausgebaut haben. Unser erstes Klettergebiet war Julian in der Mitte der Insel. Die Routen sind angenehm für den Start, es war leicht windig und wir hatten nur Gesellschaft von einem Papa mit seinen zwei Kindern. Die drei waren allerdings gut drauf. Wir haben uns ganz schön hochgequält in ihren Routen. Zu Abend waren wir in der Aegean Tavern. Wir finden es ist das beste Restaurant auf der ganzen Insel. Immer leckerer frischer Fisch, meistens am Tag oder Vortag gefangen. Sehr gute Zubereitung, große Portionen und es gibt zum Nachtisch immer Lokomades mit Honig. Ein wahrer Genuss. Gegen 22 Uhr erwarteten wir Conny in Portia am Fährhafen. Ein Zwinker an Alex – Respekt, dass du so lange durchgehalten hast.
15.10.2021
Nun waren wir mit drei Seilmannschaften komplett. Das heutige Kletterziel war der Sektor Sommerbrease, wo wir es immer noch ruhig angehen haben lassen. Fünf Routen im Bereich 5c/6a. Nachmittags ging es in unser Climbers Café. Abends wieder in unser Lieblingsrestaurant. Leider hat sich gegen Nachmittag das Wetter schon verschlechtert und es wurde Regen gemeldet für die Nacht und den kommenden Tag.
In der Nacht wurde das Unwetter so schlimm, dass wir wach wurden. Der Wind und der Regen sind gegen unsere Fenster gepeitscht. Die Nacht war hell aufgrund der vielen Blitze. In diesem Video bekommt man einen kurzen Einblick:
16.10.2021
Das Wetter wurde leider als sehr unbeständig für den kompletten Tag gemeldet. Wir sind in den Sektor Je Taim gefahren in der Nähe vom Sektor Julian. Conny und ich haben fleißig Technik geübt, allerdings konnten wir wegen des Wetters nur vier Routen steigen. Die schwerste Route war eine 6a. Nachmittags sind wir mitten in eine Regenfront geraten. Alex und Matthias mussten sich notablassen. Den Karabiner werden wir im nächsten Jahr einsammeln 🙂
17.10.2021
Endlich spielt wieder das Wetter mit. Es fühlt sich an, wie die Jahre zuvor und man muss wieder dick Sonnencreme auftragen. Heute sind wir mit einem kleinem Kutter auf die Nachbarinsel Telendos gefahren. Sonja wurde für einige Zeit unser Captain, als der richtige Captain das Geld für die Überfahrt eingesammelt hat. Wir hatten unseren Spaß. Es ist beim Anlanden auch niemand ins Wasser gefallen – alles hat geklappt. Im Sektor Irox Right haben wir sieben Routen geschafft. Abends sind für für das Essen auf der Insel geblieben und erst recht spät wieder nach Kalymnos zurückgefahren. Zunächst war geplant nochmal essen zu gehen. Wir waren aber alle satt und entschieden uns in eine Strandbar einzukehren. Hier wurden viele alte Geschichten herausgeholt aus unserer Ilmenauer Zeit. Genau das richtige für Conny 🙂 Ich glaube wir waren am Ende ziemlich angetüdelt. Ein Glück, dass die Planung für den nächsten Tag schon stand.
18.10.2021
Der Morgen war doch gar nicht so schlimm wie erwartet. Ich dachte wirklich, ich habe mehr Kopf dran 🙂 Nach dem Frühstück ging es Richtung Regensburg. Regensburg ist natürlich der Name für die Route die wir heute klettern wollen. Es handelt sich dabei um eine fünfteilige Mehrseiltour über 150 Höhenmeter. Nach zwei Seillängen läuft bzw. klettert man free solo ein kurzes Stück um die Route nach weiteren drei Seillängen abzuschließen. Alex, Conny und ich haben die erste Seilmannschaft gebildet, Matthias und Sonja die zweite. Alex und ich sind immer abwechselnd vorgestiegen, Conny konnte genießen und hat unser Wasser geschleppt. Leider habe ich während der Tour viel zu wenig getrunken. Nach dem Ablassen bekam ich einen Sonnenstich. Mir war schlecht und ich war hundemüde. Bis zum Abend ging es mir aber wieder besser. Ich habe mich den Nachmittag über ins Bett gelegt. Abendessen gab es dann in der Pizzaria Prego.
19.10.2021
Am heutigen Tag haben wir uns für eine weitere Überfahrt nach Telendos entschieden. Wie auch vor zwei Tagen sind wir wieder im Sektor Irox gestartet und haben später nochmal in den Sektor Miltiadis verlagert. Dort waren einige Kletterer zugange und wir bekamen den Hinweis, dass wir vorsichtig sein sollen, da in einem Abschnitt Hornissen gesehen wurde. Wir konnten uns davon ein Bild machen, als wir eingehängte Exen gefunden haben. Da ist wohl eine Seilmannschaft direkt über das Hornissennest geklettert. Ich weiß nicht mehr ob es 2018 oder 2019 war, aber es gab eine tolle Route, die damals sehr schwer erschien. Im Kletterführer wird sie beschrieben mit „kräftiger Zug“ an Schlüsselstelle. Die Route hatte es für eine 6a in sich, allerdings konnte ich sie gegenüber den Vorjahren genießen. Ich hatte einfach keine Höhenangst.
Den Abend haben wir wieder in der Aegean Tavern ausklingen lassen. Hatte ich schon von den leckeren Lokomades erzählt – einfach der Hammer 🙂
20.10.21
Heute war schon wieder unser letzter Tag auf Kalymnos. Wir haben uns für einen neue Sektor entschieden. Dieser ist aktuell bei Instagram sehr beliebt. Na was das wohl wird. Der Sektor Aginonda entpuppte sich als sehr voll, war ja klar. Wir haben den kompletten Vormittag dort verbracht und ich beendete den Urlaub mit der letzten Route „Lokomades“. Ich fand das einfach passend, dafür, dass es diese leckeren Süßigkeiten auch immer in der Aegean Tavern gab.
Bevor wir um 20:30 von Kos den Heimflug antraten haben wir am Strand in Hafennähe uns noch etwas erholt und die Abendsonne beobachtet.
Ich denke wie die Jahre zuvor hatte keine so richtig Lust auf ein Ende des Urlaubs, aber wie jedes Mal… Kalymnos wir kommen wieder!