Der diesjährige Kletterurlaub fand nicht wie zu erwarten auf Kalymnos statt, sondern auf Mallorca.
Für die Anreise bin ich nach Pfaffenhofen gefahren. Unsere Reise startete um 02:30 Uhr, da wir sehr frühe Flüge mit Condor vom Flughafen München gebucht haben. Der Vorteil war allerdings, dass wir noch was vom Sonntag auf der Insel hatten. Die Abholung unseres Mietwagens bei Centauro hat problemlos geklappt. Wir brauchten allerdings fortgeschrittene Tetris-Kenntnisse, um alle Koffer plus uns sechs in den Mietwagen zu bekommen. Es hat gerade so gepasst 😉
Unsere Unterkunft im Ca Papa haben wir in Valldemossa gebucht. Ein kleines idyllisches Bergdorf im Nordwesten der Insel. Nach einem Eis und etwas schlendern durch das Dorf hatten wir sogar noch Zeit für einen ersten Sektor. Dafür sind wir Richtung Valldemossa Hafen gefahren und haben den Sektor Valldemossa Main Crag ca. 4km von der Unterkunft ausprobiert. Nach drei Routen war bei mir Schicht im Schacht. Die Bewertung war deutlich einfacher angegeben, als die Routen am Ende waren. Ich habe mich ganz schön abgekämpft. Der ursprüngliche Plan sah noch etwas baden am Hafen vor, allerdings wurde es zu spät und so sind wir nach Valldemossa zurück gefahren. Nach dem Abendessen im Can Uetam mit dem ein oder anderem Sangria ging es früh ins Bett. Am dem Weg zum Hotel hatten wir noch 21 °C.
Der nächste Tag startete um 08:00 Uhr mit einem Frühstück im Hotel. Anschließend sind wir nach Cala Magraner ca. 62km entfernt gefahren. Vom Parkplatz benötigt man noch 45-60 Minuten zu Fuss bis zum Sektor bzw. Strand. Ein Teil der Gruppe hat sich erstmal für das Meer entschieden, da die Einstiegsrouten alle belegt waren. Nachdem wir alle fünf Routen geklettert sind, ging es wieder ins Meer. Vom Felsen hat man einen wunderbaren Überblick auf die Bucht und die Gegend. Für das Abendessen gegen 19:00 Uhr sind wir nach Cala Anguila-Cala Mendia gefahren und haben dort im Vela Beach Restaurant direkt am Meer zu Abend gegessen. Nach einer langen Autofahrt waren wir gegen 22:00 Uhr wieder im Hotel und es ging direkt ins Bett.
Der Dienstag begann wie zuvor wieder mit einem Frühstück im Hotel. 09:30 Uhr war Abfahrt in das Klettergebiet Puig St. Marti ca. 60km von der Unterkunft entfernt. Nach sieben Routen waren wir alle geschafft und haben gegen 17:00 Uhr die Heimreise aus dem Klettergebiet angetreten. Auf dem Weg vom Parkplatz zum Hotel sind wir alle komplett nass geworden. Es sollte schon den ganzen Tag regnen und zum Glück sind wir davon am Felsen verschont worden. Um 19:30 Uhr hatten wir einen Tisch im Es Taller für das Abendessen reserviert. Wir haben uns sehr viele Vorspeisen geteilt und für jeden gab es noch einen leckerer Hauptgang.
Der Mittwoch war als Pausentag geplant, auch weil der Wetterbericht viel Regen angesagt hatte. Nach dem Frühstück im Hotel sind wir aufgebrochen und gegen 11:00 Uhr in Palma angekommen. Dort sind wir durch die Innenstadt geschlendert und haben uns einfach treiben lassen. Nachdem wir uns die Kathedrale von Palma angeschaut haben, beschlossen wir auf das Castell de Bellver zu laufen. Der Weg hat uns durch in meinen Augen Armutsviertel der Stadt geführt. Abends hatten wir eine Reservierung in Port de Soller im Neni Mallorca.
Port de Soller ist eine schöne Hafenstadt im Norden der Insel. Ich habe die Gelegenheit genutzt, um ein paar Postkarten zu schreiben. Den Abend haben wir bei einigen Runden Doppelkopf im Hotel ausklingen lassen.
Am Donnerstag sind wir nach der täglichen Morgenroutine in das Gebiet Sa Mola de Felanitx gefahren. Dieses ist ca. 66km vom Hotel entfernt. Nach einem kurzen Zustieg hinter einer alten verlassenen Fabrik ging es direkt an den Felsen. Der schattige Sektor stellte sich schnell als Mückenplage heraus. Nach nur fünf Routen hatte ich schon keine Lust mehr. Conny und ich waren am ganzen Körper zerstochen. Nach Rücksprache mit den anderen haben wir uns entschieden am Cala Felanitx free water solo Klettern auszuprobieren. Direkt am Meer war uns allerdings der Wellengang zu stark. Wir haben es daher in der Bucht ausprobiert. Die Felsen sind super scharf gewesen. Wir hatten allerdings unheimlich viel Spaß beim Klippenspringen 🙂 Für das Abendessen sind wir nach Portocolom gefahren und haben im Organic Ecologic Restaurant gegessen. Ich war an dem Tag so KO, dass ich schon auf der Rückfahrt eingeschlafen bin und anschließend direkt um 21 Uhr ins Bett gefallen bin.
Nach 12h Schlaf und einem leckeren Frühstück war ich sehr gut erholt. Wir sind um halb zehn in den Sektor Cas Catala gefahren. Das Gebiet mit einem alter Sektor und recht neuem Sektor hat mir trotz Hitze sehr gut gefallen. Nach einigen Stunden haben wir allerdings festgestellt, dass wir viel zu wenig getrunken haben. So ging es erstmal in einem Supermarkt zum hydrieren und einem Eis. Gegen 16 Uhr sind wir nach Platja de Magaluf gefahren, um zu baden. Alex hatte Hunger auf Fisch und so wurde ein Fischrestraurant in El Toro, dass El Faro del Toro herausgesucht. Der Fisch war sehr gut, wenn auch teuer. Im Hafen von El Toro konnten wir bei einem Spaziergang nach dem Essen uns noch viele Jachten anschauen.
Die letzten beiden Klettertage haben wir um die Ecke in Valldemossa verbracht. Der Sektor heißt S‘estre. Es gibt dort viele Routen in allen Schwierigkeitsklassen und er wird auch ständig ausgebaut. Keine Mücken und kaum Sonne sprachen weiter für dieses Gebiet.
Alex und ich hatten Spaß mit Routen der Schwierigkeit 6.
Am letzten Tag ging es vor dem Rückflug noch zum Baden nach Valldemossa Hafen.
Die Rückgabe des Mietwagens verlief problemlos und schnell. Unser Rückflug um 20 Uhr verging ebenfalls wie im Flug 🙂
PS: Danke Franzi für das Titelbild